Bronze-Statuette des Min
Kulturraum: Ägyptisch
Periode: Spätzeit, 664-332 v. Chr.
Material: Bronze
Dimensionen: Höhe 10,6 cm
Preis: Verkauft
Ref: 1425
Provenienz: Sammlung Gustav Schütz, Wien. Erworben zwischen 1920 und 1935. Danach weiterhin im Besitz der Familie. Mit handschriftlicher Provenienzbestätigung der Erbin.
Erhaltung: Geißel, Federkrone, Götterbart und Silbereinlagen der Augen fehlen. Die Spitze des Phallus abgeschlagen. Rechter Arm professionell wieder angesetzt. Die Beine etwa in Kniehöhe gebrochen. Insgesamt dennoch eine Statuette von schönem Ausdruck.
Beschreibung: Nur fragmentarisch erhaltene und dennoch ausdrucksstarke Bronze-Statuette des ithyphallischen Fruchtbarkeitsgottes Min. Min trägt einen reichen, mehrlagigen Halsschmuck, der vorne und hinten gleich opulent ist. Vom hinteren Ende des Halsschmucks verläuft ein vertikales Band Schmuckband seinen Rücken hinab. Mit der linken Hand hält er sein erigiertes Glied, der rechte Arm ist angehoben und abgewinkelt, in der Hand hielt Min eine Geißel als Zeichen der Zeugungskraft. Die tief gelochten Augen trugen einst Einlagen aus Silber. Am Kopf sitzt eine Krone mit einer tiefen Lochung, in der ein hohes Federnpaar steckte, das ebenfalls fehlt. Die Figur war einst von besonderer Qualität, sämtliche Attribute waren wohl separat gefertigt. Aufgrund der expliziten Darstellung fielen Min-Statuetten besonders häufig den frühchristlichen Devastierungen zum Opfer. So auch diese Statuette, deren Beschädigungen in die Antike zurückreichen. Vergleiche zum Typus die Statuette im Louvre Paris mit der Inventarnummer E 4073. Gesockelt.