Drei Fayence-Uschebtis des Paiefherihes
Kulturraum: Ägyptisch
Periode: Spätzeit, Anfang 26. Dynastie, etwa 664 v. Chr.
Material: Fayence
Dimensionen: Höhe 11,1 cm, 10,8 cm bzw. 10,9 cm
Preis: Verkauft
Ref: 1458
Provenienz: Die beiden gemeinsam gesockelten Uschebtis stammen aus einer französische Privatsammlung, 1960er bis 1980er Jahre, aufgrund der alten Sockelung. Das dritte stammt aus einer deutschen Altsammlung in Düren, Nordrhein-Westfalen vor 1983.
Erhaltung: Abgesehen von unwesentlichen, minimalen Bestoßungen, alle drei Uschebtis intakt.
Beschreibung: Drei zusammengehörige, interessante Fayence-Uschebtis aus dem Grab des Paiefherihes, dem Sohn des Djeder. Die mumienförmigen Körper mit über der Brust gekreuzten Armen. In der linken Hand halten die Figuren jeweils die Spitzhacke, in der rechten den Handpflug und die Kordel des Saatgutsäckchens, das hinter der linken Schulter hängt. Die Figuren stehen auf Sockelplatten und lehnen an Rückenpfeilern, die eine vertikale Inschrift mit Hieroglyphen aufweist. Die Details des Gesichts sind beinahe zoomorph ausgearbeitet und erinnern an Affen. Die großen Ohren schauen unter der dreigeteilten Perücke hervor, der Götterbart ist geflochten. Die Inschrift nennt den Namen des Besitzers und seines Vaters. Auffällig ist, dass bei den beiden etwas kleineren Uschebtis die Inschrift oben bereits in der Perücke ansetzt, beim größeren erst unter der Perücke. Zwei Uschebtis sind gemeinsam auf einem alten Holzsockel montiert, das dritte stammt aus einer alten deutschen Sammlung und ist separat gesockelt. Vergleiche vier publizierte Uschebtis des Paiefherihes im Katalog des „Musée de Picardie“, Amiens, Seite 90, Nummern 150-153. Weitere Exemplare befinden sich im Allard Pierson Museum in Amsterdam mit der Inventarnummer 8721, im Louvre in Paris mit der Inventarnummer E 10210 sowie im Krakauer Nationalmuseum mit der Inventarnummer 906, publiziert in H. A. Schlögl, Corpus der Ägyptischen Totenfiguren in den öffentlichen Sammlungen Krakaus (2000) S. 91 Nr. 51.