Parthisches Terrakotta-Gefäß mit Rehkopf
Kulturraum: Parthisch
Periode: Spätes 1. Jahrtausend v. Chr.
Material: Terrakotta
Dimensionen: Höhe 21,2 cm
Preis: Verkauft
Ref: 6546
Provenienz: Schweizer Sammlung Hans Zellweger (1916-2000), erworben in den 1970er Jahren bei Elie Borowski. Seitdem in Familienbesitz.
Erhaltung: Kopf und Ohren wieder angesetzt, sonst sehr schön erhalten.
Beschreibung: Großes Terrakottagefäß aus rötlich hellem Ton mit einem Körper aus zwei bauchigen Formen, an deren Verbindungsstelle oben der trichterförmige Ausguss sitzt. Das Gesäß hinten halbrund mit einem kleinen Stummelschwänzchen oben. Der mächtige vordere Korpus an der Brust mit einer halbkugeligen Ausbuchtung. Nach oben erstreckt sich ein langer, sich verjüngernder Hals, der in einen modellierten Rehkopf übergeht. Das Reh mit aufgestellten, großen Ohren, runden, hervorquellenden Augen und einer zylindrischen Schnauze mit graviertem Maul. Das Gefäß steht in der Tradition der bekannten Amlash-Rhytons, die etwa 700 Jahre älter sind und in parthischer Zeit wieder als zoomorphe Gefäße in Mode kamen. Vergleiche zum Typus etwa die Gefäße im Metropolitan Museum of Art in New York mit Hirsch- (Accession Number 60.611) bzw. Hasenkopf (Accession Number 1988.102.30). Zum doppelkugeligen Korpus siehe auch das Gefäß bei Christie’s mit Pferdekopf, versteigert am 13. Juni 2000 in New York, Los 503.