Altbabylonische Ton-Plakette mit einem flötespielenden Hirten
Kulturraum: Mespotamien/Altbabylonisch
Periode: 2000-1800 v. Chr.
Material: Ton
Dimensionen: Höhe 8,1 cm
Preis: Verkauft
Ref: 6535
Provenienz: Aus der Sammlung des israelischen Richters Steve Adler, Jerusalem.
Erhaltung: Unrestauriert, das linke untere Ende fehlt.
Beschreibung: Seltene Tonplakette, die einen bärtigen Mann mit großen Augen zeigt, der eine Längsflöte, wohl aus Schilfrohren spielt. Es handelt sich um einen Hirten. Er trägt eine anliegende Kappe und hat ein Täschchen um die Schulter gebunden. Die Längsflöte, ein Vorläufer der heute in der arabischen Welt noch weit verbreiteten „Schabbaba“, ist seit dem 3. Jahrtausend vor Christus bekannt. Sie wurde häufig bei Begräbnissen gespielt. Hirten, wie auf dieser Votivplakette, spielten aber auch zur eigenen Unterhaltung und Ablenkung vor ihren Tieren. Eine der ältesten Darstellungen eines Flötenspielers befindet sich auf einem sumerischen Muschelornament aus Nippur und datiert in die Zeit von 2600-2500 v. Chr. Auch auf Rollsiegeln sind zahlreiche Abbildungen bekannt. Auf Tonplaketten ist die Darstellung hingegen vergleichsweise selten. Mit zahlreichen Fingerabdrücken des Künstlers auf der Rückseite. Gesockelt.