Gallo-römischer Terrakottakopf des kindlichen Schutzgottes Risus
Kulturraum: Gallo-römisch
Periode: 1.-2. Jahrhundert n. Chr.
Material: Terrakotta
Dimensionen: Höhe 6,5 cm
Preis: Verkauft
Ref: 5179
Provenienz: Aus der Privatsammlung des französischen Archäologen Louis-Gabriel Bellon (1819-1899). Seit über 120 Jahren in Familienbesitz.
Erhaltung: Fragment von schöner Qualität.
Beschreibung: Seltener Terrakottakopf des gallischen Gottes Risus. Der kindliche Schutzgott mit seinem einzigartigen, namensgebenden Lächeln, dem typisch kahlen, großen Kopf und abstehenden Ohren. Statuetten dieses gallischen Gottes sind seit dem 19. Jahrhundert bekannt und wurden vor allem in keltischen Umgangstempeln (Fanum) etwa im nordfranzösischen Mesnil-Saint-Nicaise gefunden. Der französische Archäologe Michaël Martin geht davon aus, dass Risus-Statuetten in der Nähe von Wiegen platziert wurden, um das Schreien der Babys zu stoppen. Ihr breites Lächeln sollte auch böse Geister verscheuchen. Auf der Rückseite ein Sammlungsetikett mit der Inschrift „Thérouane 316“, was auf den Fundort, den Ort Thérouanne im Départment Pas-de-Calais in der Region Hauts-de-France hinweisen dürfte. Gesockelt.