Hellenistisches Bronzerelief des auf einem Panther reitenden Dionysos
Kulturraum: Griechisch
Periode: 1. Jahrhundert v. Chr.
Material: Bronze
Dimensionen: Höhe 18,4 cm
Preis: 20.000 Euro
Ref: 2512
Provenienz: Verkauft in der A.G. Auktion 56 in Basel, „Kunstwerke der antiken Münzen und Medaillen“, am 19. Februar 1980, Los 159. Dort erworben für die archäologische Sammlung des Künstlers Bernard Gantner (1928-2018). Ausgestellt von 1993-2013 im Musée Gantner im ostfranzösischen Ort Lachapelle-sous-Chaux. Zuletzt versteigert am 19. Jänner 2014 bei Osenat, Los 20.
Erhaltung: Rückseitig stellenweise stabilisiert, insgesamt ein Fragment von herausragender Qualität.
Beschreibung: Großes und besonders aufwendig gestaltetes Bronze-Relief des Dionysos, der auf einem Panther reitet. Der Gott mit weiblichen Zügen und Gewändern sitzt seitlich auf der großen Raubkatze. Auf der linken Schulter ist das für ihn typische Fell verknotet. Er hat einen Mantel um die Hüfte gebunden, der faltenreich bis an seinen Knöchel herabfällt. Dionysos hat das rechte Bein über das linke geschlagen und leicht nach vorne gestreckt. An den Füßen trägt er fein gearbeitete Sandalen. Das lange Haar ist mittig gescheitelt und fällt ihm hinten in den Nacken. Ein mit Trauben verziertes Band hält das Haar zusammen. Der Panther hat seinen Kopf mit weit aufgerissenem Maul und aufgestellten Ohren zur Seite gedreht und blickt in dieselbe Richtung wie sein Herr. Der Backenbart ist fein ziseliert, die vertieften Augen trugen wohl einst Einlagen. Das gesamte Relief ist detailreich in Kaltarbeit verziert. Reste von Vergoldung sind vor allem noch am Pantherkopf erkennbar. Das Relief schmückte als Applike wohl einst ein hochwertiges Möbel. Vergleiche zur femininen Darstellung des pantherreitenden Dionysos mit annähernd denselben Gewändern und Haaren das Mosaik aus dem Haus der Masken im Archäologischen Museum in Delos. Gesockelt.