Holzstatuette eines Rindes

Kulturraum: Ägyptisch
Periode: Mittleres Reich, 11.-12. Dynastie, 2137-1781 v. Chr.
Material: Holz
Dimensionen: 8,8 cm x 13,4 cm
Preis: 10.000 Euro
Ref: 1537
Provenienz: Deutsche Sammlung Erika Krautkrämer (1932-2022), erworben 1998 in der Galerie Roswitha Eberwein.
Erhaltung: Hörner und Schwanzspitze fehlen, sonst wunderbar mit kräftigen Farben erhalten.
Beschreibung: Überaus naturgetreue Holzstatuette eines Rindes, die einst als Modellfigur in einer Grabausstattung des Mittleren Reiches diente. Das kräftige Tier mit kantigem Rückgrat in Schrittstellung mit außerordentlich detailgenauer Ausarbeitung der Muskulatur und der Gelenke. Ein Loch am Rücken diente einst zur Aufnahme des Geschirrs und macht deutlich, dass das Rind Feldarbeit verrichtete und gerade einer Belastung ausgesetzt ist. Die Statuette mit weißer Stuckauflage, das Fell mit großen roten Punkten bedeckt. Hufe, Augen, Schnauze und Backenbart sind schwarz bemalt. Der dünne Schwanz liegt hinten am Körper an. Die Ohren stehen seitlich ab. Im Mittleren Reich waren Modellgruppen charakteristische Grabbeigaben. Sie standen für die Annehmlichkeiten des Lebens. So gab es Bäckereien genauso wie Bierbrauereien oder eben Bauern, die Feldarbeit mit Tieren verrichteten. Aus einer solchen Modellgruppe stammt diese in ihrer Qualität außergewöhnliche Statuette. Vergleiche ähnliche Rinderdarstellungen im Metropolitan Museum mit der Accession Number 20.3.9 oder im British Museum mit den Museumsnummern EA51090, EA51091 sowie EA52947.