Luristan Schnabelkanne mit zoomorphem Henkel
Kulturraum: Iran/Luristan
Periode: 800-600 v. Chr.
Material: Terrakotta
Dimensionen: Höhe 12,5 cm; Länge 20,4 cm
Preis: 1.400 Euro
Ref: 6575
Provenienz: Österreichische Privatsammlung Prof. Josef Mairitsch (1938-1994) mit der Inventarnummer 24A. Erworben zwischen 1960 und Anfang der 1980er Jahre. Seitdem in Familienbesitz. Mit Sammlungsnotiz und Kopie der Inventarliste.
Erhaltung: Eine minimale Bestoßung am Ausgussrand, sonst sehr schön erhalten.
Beschreibung: Cremefarbene nordwestiranische Schnabelkanne mit roter Bemalung und zoomorphen Details. Das bikonische Gefäß steht auf einer flachen Basis und hat die Form eines stilisierten Vogels. Der lange offene, Ausguss ist mit Augen und Linien als Vogelkopf ausgeführt. Oben verbindet ein mit 15 applizierten Knöpfen verzierter Steg als Haube des Tieres den Ausguss mit dem Gefäßrand. Die Ausbeulung am Halsansatz ist typisch für die Muskulatur von Vögeln mit langen Schnäbeln wie dem Kormoran oder dem Schlangenhalsvogel. Auf der Rückseite steht der Henkel für den Schwanz, wobei seine Ausführung in Form eines Tierkopfes (Schlange?) der Vasen-Komposition einen besonderen Reiz verleiht. Der Gefäßkörper ist auf der Schulter mit den für Luristan-Keramik typischen „schraffierten Drachen“ verziert, die möglicherweise von gewebten Textilien inspiriert wurden. Der Hals ist konkav, das große Einfüllloch mit nach außen gezogenem Rand. Vergleiche zu Form und Bemalung die Schnabelkannen im Asian Art Museum in San Francisco mit den Objektnummern B60P2129 sowie B60P2130.