Mumienmaske aus beschriebenen Papyri mit geflügeltem Skarabäus
Kulturraum: Ägyptisch
Periode: Ptolemäische Zeit, Ende 2. Jahrhundert v. Chr. bis Anfang 1. Jahrhundert v. Chr.
Material: Kartonage
Dimensionen: Höhe 46 cm
Preis: 24.000 Euro
Ref: 1521
Provenienz: Niederländische Sammlung V. D.W., Hoofddorp, erworben vor 1983. Zuletzt im französischen Kunsthandel. Mit Kopie der Sammlungs-Inventarliste.
Erhaltung: Schön erhaltene Maske mit kräftigen Farben, die außen mit Firnis stabilisiert sind. Innen sind noch Texte in demotischer Sprache auf den verarbeiteten Papyri erkennbar.
Beschreibung: Ausdrucksstarke Mumienmaske aus beschriebenen Papyri, die zu Kartonage verarbeitet, mit einer Gipsschicht überzogen und polychrom bemalt wurde. Die Maske mit dreiteiliger Perücke und einem goldgelben, hinten mit rotem Faden verschnürten Stirnband. In der Mitte des Stirnbandes eine goldene, rot umrahmte Sonnenscheibe. Darüber ein fein gemalter geflügelter Skarabäus mit blauem Körper und goldgelben Flügeln mit blauen Streifen. Die blauen Lappen der Perücke fallen vorne über die Schulter und enden in horizontalen roten, goldgelben und blauen Streifen. Dazwischen ein opulenter Halskragen mit Registern, die Zungen, Perlen und Linien in verschiedenen Farben zeigen. Das Gesicht mit feinen Zügen, die Augen mit großen runden Pupillen, dünner, schwarzer Rahmung und einem langen Lidstrich. Darüber sitzen die fein gezogenen, schmalen Brauen. Die Ohren schauen unter der Perücke hervor, Nase und Mund sind plastisch gestaltet und genau wie die Gesichtshaut ockerfarben. An der Innenseite sind noch deutlich Reste der beschriebenen Papyri erkennbar. Die lesbare Inschrift auf der inneren Rückseite der Maske ist eine Abrechnung in demotischer Sprache. Sie nennt Monatsdaten, konkret den 3. Monat der Peret-Jahreszeit sowie die ersten drei Monate der Schemu-Jahreszeit sowie nach den Spatien Geldbeträge im Kupferstandard. Durch die Inschrift lässt sich die Maske sehr genau an das Ende des 2. bis Anfang des 1. Jahrhunderts v. Chr. datieren. Gesockelt.