Nordwestiranische Schnabelkanne

Kulturraum: Iran
Periode: 1200-1000 v. Chr.
Material: Terrakotta
Dimensionen: Höhe 23,3 cm
Preis: 1.800 Euro
Ref: 6525
Provenienz: Deutsche Privatsammlung, O. Schwarzwälder seit 1980.
Erhaltung: Intakt
Beschreibung: Besonders schön erhaltene und große Schnabelkanne aus hellem Ton mit zoomorphem Ausguss. Der kugelige Korpus steht auf einem leicht abgesetzten Standring Die obere Hälfte ist mit vier parallel verlaufenden, eingravierten Bändern verziert, die eine Welle bilden. Über und unter der Welle ein gravierter Punkt. Vorne erhebt sich der separat gespeiste Ausguss aus der Wandung. Am Hals sind im erhabenen Relief Schnurornamente aufgelegt. Der Ausguss selbst ist oben schlitzförmig geöffnet, runde Augen am Ansatz verleihen ihm das Aussehen eines stilisierten Vogelkopfes. Der Ausguss ist oben über einen X-förmigen Steg mit dem großen Einfüllloch verbunden. Der Steg ist oben mit Punkten und Linien verziert. Auf der Rückseite des trichterförmigen Einfüllloches setzt der halbrunde Henkel mit Mittelgrat an. Er endet an der Schulter und läuft in drei abstehenden Rippen aus, die Vogelkrallen symbolisieren sollen. Eine außergewöhnliche schöne Schnabelkanne, wohl aus dem nordwestiranischen Luristan. Ähnliche Kannen wurden von etwa 1400 bis 800 v. Chr. vom zentralpersischen Raum bis Anatolien hergestellt, wobei jene mit graviertem Dekor vor allem im Nordwesten an der Grenze zu Aserbaidschan gefunden wurden. Vergleiche weitere Schnabelkannen im Harvard Art Museum mit der Objektnummer 1937.12, im British Museum mit der Registration Number 1933,1211.1 oder im Smithsonian National Museum of Asian Art mit der Accession Number S2014.1.