Prädynastische Terrakotta-Vase mit Wellenbandhenkeln

Kulturraum: Ägyptisch
Periode: Naqada III-Periode, 3200-3000 v. Chr.
Material: Terrakotta
Dimensionen: Höhe 19,4 cm
Preis: Verkauft
Ref: 1467
Provenienz: Wohl altösterreichische Privatsammlung, Anfang des 20. Jahrhunderts aufgrund des beiliegenden Etiketts. Danach Sammlung Rudolf Pospischil (1911-1998), Süddeutschland. Seitdem in Familienbesitz.
Erhaltung: Intakt
Beschreibung: Schön erhaltene prädynastische Terrakotta-Vase der sogenannten „Wavy-handled Ware“ (Class W), benannt nach den seitlichen Wellenbandhenkeln. Diese Vorratsgefäße wurden zunächst um 3500 v. Chr. aus der Levante nach Ägypten importiert, bevor sie um 3200 v. Chr. von lokalen Töpferwerkstätten imitiert und mit diesen Wellenbandhenkel als typisch ägyptischem Merkmal versehen wurden. Das Gefäß mit flachem Boden verbreitert sich nach oben, ehe es sich ab den Henkel wieder verjüngt. Der Rand ist abgerundet und nach außen gedreht. Der kurze, gekehlte Hals erlaubte es, das Gefäß über eine Schnur aufzuhängen und im nomadischen Leben mitzuführen. An der flachen Oberfläche sind noch deutlich die Spuren einer flachen Klinge und einer Art Schaber zu sehen, die während der Herstellung verwendet wurden. Vergleiche zum Typus die sehr ähnliche Vase im Metropolitan Museum of Art in New York mit der Accession Number 99.4.161. Sowie: Diane Leeman „An overview oft the Predynastic Pottery of Ancient Egypt“, Self-published on Academia.edu, S. 32-34. Mit alter, handschriftlicher Sammlungsnotiz und einem Etikett mit der Aufschrift „Tongefäße aus Aegypten“ aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts.