Publizierte Andesit-Statue einer hockenden Lastenträgerin der San Agustin-Kultur

Kulturraum: San Agustin Kultur/Kolumbien
Periode: 0 bis 900 n. Chr.
Material: Andesit
Dimensionen: Höhe 47,7 cm
Preis: 28.000 Euro
Ref: 11061
Provenienz: Österreichische Privatsammlung Prof. Josef Mairitsch (1938-1994) mit der Inventarnummer M 9. Erworben zwischen 1960 und Anfang der 1980er Jahre. Seitdem in Familienbesitz. Mit Kopien der Sammlungsnotiz, der Inventarliste und der Katalogseite.
Erhaltung: Witterungsspuren durch die lange Aufstellung im Freien, aber unrestauriert und intakt.
Beschreibung: Große und bedeutende Steinfigur aus Andesit, die eine hockende Frau mit einer Schale auf dem Kopf zeigt. Die Lastenträgerin ist unbekleidet, ihre hängenden Brüste sind zwischen den angewinkelten Beinen eingezwängt. Die Arme liegen seitlich am Körper an, die Hände halten sich an den Unterschenkeln fest. Das große maskenartige Gesicht mit überbreiter Nase und einem durch die Anstrengung verzerrten, breiten Mund. Ihre Augen sind groß und werden oben von dicken Lidern umschlossen. Die eckigen Ohren stehen seitlich ab. Auffällig ist der mächtige, geflochtene Haarzopf, der ihr hinten über den Rücken fällt. Die Statue ist mit ihrer flachen Basis freistehend. Sie war im Grabkontakt aufgestellt und verkörperte eine Dienerfigur. San Agustin gilt mit einer Größe von 2.000 Quadratkilometern als größte Nekropole der Welt. Hunderte Steinstatuen, manche bis zu über vier Meter hoch, wurden dort geschaffen und aufgestellt. Vergleiche zur Darstellung des Kopfes mit den eckigen Ohren: L. Duque Gomez (Text), Francisco Hidalgo (Fotos) „San Agustin“, Paris 1982, Nr. 11. Die Statue ist publiziert in: Josef Mairitsch „Columbus am Wörthersee. Amerika vor Columbus.“ Katalog zur Sonderausstellung der Kulturabteilung der Landeshauptstadt Klagenfurt vom 1. Juni bis 31. Oktober 1992, S. 86, Nr. 14.05.