Publizierte Steatit-Schale mit Entenköpfen
Kulturraum: Ägyptisch
Periode: Neues Reich, 1550-1069 v. Chr.
Material: Steatit
Dimensionen: Höhe 13,9 cm
Preis: Verkauft
Ref: 1397
Provenienz: New Yorker Privatsammlung Nasli und Alice Heeramaneck, erworben vor 1978. Danach in der Sammlung Resandro, München. Später Christie’s London am 3. Juli 2018, Los 10 sowie Sotheby's London vom 17. Dezember 2020, Los 56. Ausgestellt im Brooklyn Museum, New York von 1978 bis 1987.
Erhaltung: Aus zwei Teilen professionell zusammengesetzt.
Beschreibung: Seltene und sehr fein gearbeitete Schale aus schwarzem Steatit. Die Unterseite abgerundet, mit eingraviertem Gefieder und zwei zur Mitte hin abgewinkelten Tierbeinen im erhabenen Relief. Der trapezförmige Griff in Form eines stilisierten Entenschwanzes. Auf der anderen Seite zwei elaborierte Entenköpfe, die sich mit stark abgewinkelten Hälsern voneinander abgewandt an den Schalenrand schmiegen. Mit zahlreichen gravierten Details in den Köpfen, am Schnabel und im Gefieder. Wohl aus Sakkara. Offene Paletten in Tierformen finden sich für gewöhnlich in Tempelkontexten. Obwohl diese als Paletten klassifiziert werden, können sie alternativ auch Löffel sein. Wissenschaftler vermuten, dass diese Löffel während des Höhepunkts der Begräbniszeremonie, als die Mumie wieder essen konnte, eine rituelle Funktion hatten. Sie sind also funktionelles Utensil, das den Essensprozess unterstützt und gleichzeitig eine Verkörperung der Nahrung selbst. Publiziert in: I. Grimm-Stadelmann (Herausgeber) „Aesthetic Glimpses: Masterpieces of Ancient Egyptian Art, The Resandro Collection", München 2012, Seite 47, Nummer R-160. Vergleiche zum Typus die Schale im Egyptian Centre in Swansea mit der Inventarnummer W1022. Gesockelt.