Sabäisches Steinbockfries eines Altars aus Alabaster
Kulturraum: Sabäisch
Periode: 4.-3. Jahrhundert v. Chr.
Material: Alabaster
Dimensionen: 11,2 cm x 18 cm
Preis: Verkauft
Ref: 6429
Provenienz: Aus dem Privatbestand des bekannten Pariser Kunsthändler François Antonovich (geboren 1934), erworben in den 1970er Jahren.
Erhaltung: Aus drei Teilen zusammengesetzt, wobei der Bruch durch die drei linken Steinböcke geht. Die rechten vier Steinböcke bis auf geringe Bestoßungen intakt.
Beschreibung: Alabaster-Fries mit sieben stilisierten Steinböcken, der den Abschluss einer Altarplatte oder eines Opfertisches bildete. Die Steinböcke sind in Frontalansicht nebeneinander angeordnet. Die plastischen Köpfe sind übergroß und schließen unten scharfkantig ab. Die Augen sind rund und knopfartig. Nur über die Seitenansicht erschließt sich der ganze Körper der Tiere mit den eingerollten Hörnern und abgewinkelten Beinen, deren Hufe sich berühren. Im Flachrelief gearbeitet, ist der Körper im Verhältnis zum Kopf viel zu klein, was typisch für die sabäische Kunst ist, die ihr Hauptaugenmerk stets auf den Kopf legt. Steinbockfriese tauchen als dekoratives Element auch in der architektonischen Gliederung von Sakralbauten – etwa am Bar’an-Tempel von Ma’rib – auf. Neben der Bedeutung als Symboltier verschiedener südarabischer Gottheiten steht der Steinbock auch für Fruchtbarkeit. Vergleiche zum Typus „Jemen – Kunst und Archäologie im Land der Königin von Saba“, Wilfried Seipel (Hrsg.), Nr. 230, Seiten 319-320 sowie Nr. 234, Seiten 321-322.