Sabäisches Steinbockfries eines Altars aus gebändertem Alabaster

Kulturraum: Südarabien/sabäisch
Periode: 4.-3. Jahrhundert v. Chr.
Material: Alabaster
Dimensionen: 7,4 cm x 19,8 cm
Preis: Reserviert
Ref: 6428
Provenienz: Aus dem Privatbestand des bekannten Pariser Kunsthändler François Antonovich (1934-2023), erworben in den 1970er Jahren.
Erhaltung: Unrestauriert
Beschreibung: Hochwertig gearbeiteter Alabaster-Fries mit fünf stilisierten Steinböcken, der den Abschluss einer Altarplatte oder eines Opfertisches bildete. Die Steinböcke sind in Frontalansicht nebeneinander angeordnet. Der gebänderte Alabaster wurde so ausgewählt, dass die Hörner der Tiere rot glänzen. Die plastischen Köpfe sind übergroß und schließen unten scharfkantig ab. Die Augen sind rund und knopfartig. Nur über die Seitenansicht erschließt sich der ganze Körper der Tiere mit den eingerollten Hörnern. Im Flachrelief gearbeitet, ist er im Verhältnis zum Kopf viel zu klein, was typisch für die sabäische Kunst ist, die ihr Hauptaugenmerk stets auf den Kopf legt. Steinbockfriese tauchen als dekoratives Element auch in der architektonischen Gliederung von Sakralbauten, etwa am Bar’an-Tempel von Ma’rib, auf. Neben der Bedeutung als Symboltier verschiedener südarabischer Gottheiten steht der Steinbock auch für Fruchtbarkeit. Die Auswahl des Steins, dessen farbige Maserung den Tierdarstellungen Struktur verleiht, macht dieses Fries zu einer Besonderheit. Vergleiche zum Typus „Jemen – Kunst und Archäologie im Land der Königin von Saba“, Wilfried Seipel (Hrsg.), Nr. 230, Seiten 319-320 sowie Nr. 234, Seiten 321-322.