Attische schwarzfigurige Amphora der Leagros-Gruppe
Kulturraum: Griechisch/attisch
Periode: 525-500 v. Chr.
Material: Terrakotta
Dimensionen: Höhe 45 cm
Preis: 28.000 Euro
Ref: 2515
Provenienz: Englische Privatsammlung, erworben in den 1980er Jahren bei La Reine Margot in Paris.
Erhaltung: Professionell aus wenigen Scherben zusammengesetzt mit geringfügigen Ergänzungen. Von außen kaum sichtbare Retuschen. Eine prachtvolle, sehr große Vase.
Beschreibung: Große attische Amphora mit reicher schwarzfiguriger Bemalung. Eine Seite zeigt den bärtigen Hermes im langen Mantel mit Petasos. Er wird von zwei nackten tanzenden Satyren flankiert. Über dem Gott sein Stab, der Caduceus, mit den zwei Schlangenköpfen. Der nach rechts gewandte Satyr greift nach dem Petasos am Kopf des Hermes, während ihm ein Panther von hinten in den Schwanz zu beißen scheint. Ein dritter Satyr beugt sich zu der Raubkatze herab. Die Szene wird von Palmetten und Lotusblüten flankiert. Oben Zungendekor in Rot und Schwarz. Unten umlaufend Knospenbogenfries und Strahlendekor. Die andere Seite zeigt zwei Krieger bei der Verabschiedung. Sie tragen Lanzen, Helme und Schilder. Ein Hund zu ihren Füßen blickt zu einer Frau im langen Gewand mit Schleier empor, wohl der Mutter der beiden Krieger. Sie hebt zum Abschiedsgruß den Arm, der vom übergeworfenen Mantel verhüllt ist. Hinter den beiden Kriegern steht ein älterer Mann, wohl der Vater, mit Bürgerstab. Auch er trägt einen langen Mantel. Bei den Kriegern dürfte es sich also um Brüder handeln. Während der eine mit korinthischem Helm mit hohem Helmbusch eindeutig als Hoplit zu identifizieren ist, könnte es sich bei dem anderen mit Spitzhelm um einen Bogenschützen handeln. Die Amphora wird der sogenannten Leagros-Gruppe zugeschrieben, einer der letzten bedeutenden Werkstatt des schwarzfigurigen Stils, die für ihre großformatigen Bilder auf Vasen bekannt ist.