Große Andesit-Steinfigur einer Wächter-Gottheit „Doble Yo“ aus San Agustin

Kulturraum: San Agustin-Kultur/Kolumbien
Periode: 7. Jahrhundert v. Chr. bis 4. Jahrhundert n. Chr.
Material: Andesit
Dimensionen: Höhe 51,7 cm
Preis: 18.000 Euro
Ref: 11063
Provenienz: Österreichische Privatsammlung Prof. Josef Mairitsch (1938-1994) mit der Inventarnummer M 7. Erworben zwischen 1960 und Anfang der 1980er Jahre. Seitdem in Familienbesitz. Mit Kopien der Sammlungsnotiz und der Inventarliste.
Erhaltung: Unrestauriert. Witterungsspuren auf der gesamten Oberfläche. Insgesamt aber eine beeindruckende und bedeutende Stele der San Agustin-Kultur.
Beschreibung: Große, halbrunde Andesit-Figur aus San Agustin, die eine anthropomorphe Figur mit einem sogenannten „Doble Yo“ zeigt, dem doppelten Ich, das sich schützend über sie stülpt und von ihr getragen wird. Die untere Figur stehend mit breiten Beinen, die Füße nach innen gedreht. Sie hat die Hände auf die Brust gelegt. Der Kopf ist unten abgerundet mit breiter Nase, schlitzförmigen Mund und großen kreisförmigen Augen. Über einer flachen Kopfbedeckung lehnt das schützende Über-Ich, das die Maske einer Raubkatze mit geöffnetem Maul und langen Fangzähnen trägt. Es hält die Arme ebenfalls vor die Brust und blickt starr aus von dicken Lidern gerahmten Augen. Das Über-Ich hat hinten einen Umhang aus mehreren übereinander gelegten Tierfellen. Seitlich fallen die Beine und Schwänze der Tiere herab. Auf der Rückseite verläuft ein Schlangenkörper nach unten – verziert mit Kreisen und Pfeilen – und endet in einem menschlichen Kopf. Vergleiche die Statue mit jener aus einem Kaziken-Grab, das in das 7. Jahrhundert v. Chr datiert wird und sich am Hügel Nummer 1 von „El Alto de Las Piedras“ in San José de Isnos befindet. Siehe dazu: L. Duque Gomez (Text), Francisco Hidalgo (Fotos) „San Agustin“, Paris 1982, Nr. 140-142. Es ist also gut möglich, dass unsere Statue ähnlich früh zu datieren ist. Auf modernem Metallsockel.