Großer pästanischer Glockenkrater des Malers von Neapel 2585
Kulturraum: Griechisch/paestanisch
Periode: 330-320 v. Chr.
Material: Terrakotta
Dimensionen: 41,8 cm
Preis: 18.000 Euro
Ref: 2562
Provenienz: Britische Sammlung David Gibson vor 2000. Danach versteigert bei Christie’s London am 15. Mai 2002, Los 438. Dort erworben von der Galerie Chenel und weiter verkauft an einen englischen Sammler. Zuletzt im englischen Kunsthandel.
Erhaltung: Abgesehen von einzelnen Farbabplatzungen am Rand und an einem Henkel wunderbar erhalten und intakt.
Beschreibung: Großer rotfiguriger Glockenkrater auf hohem Standfuß aus der Werkstatt des Malers von Neapel 2585 in Paestum. Die Vorderseite zeigt eine ebenso prachtvolle wie seltene Darstellung einer nach links gerichteten Edelfrau mit nacktem Oberkörper. Die noble weiße Haut mit Deckweiß aufgetragen, Details wie Haare und Hautfalten in Gelb. Die Dame sitzt auf einer Säulenbasis, sie trägt eine Halskette und Armreifen. Ihr Gewand ist um Hüften und Beine geschwungen, Bauch und Nabel liegen frei. Sie streckt ihren rechten Arm nach vorne, zwischen Hand und Knie eine Handtrommel („Tympanon“). Die andere Seite zeigt eine nach rechts tanzende Frau, wohl eine Mänade oder Dienerin, sie blickt zurück und hält in ihrer ausgestreckten Hand eine Phiale. Darüber und darunter weitere Handtrommeln. Die Bildszenen sind unten mit einem schwarzen Wellenband begrenzt. Oben, unter dem weit nach außen ragenden Rand, umlaufende Lorbeerblätter. Die gegenüberliegenden Henkel sind nach oben geschwungen, unter den Henkel großflächige Palmetten. Zum Maler von Neapel 2585 siehe: A. D. Trendall „The Red-Figured Vases of Paestum”, British School of Rome, 1987, Seite 302 ff.