Großes Kalkstein-Fragment eines Hathor-Kapitells mit Kobra

Kulturraum: Ägyptisch
Periode: Ptolemäische Zeit, 332-30 v. Chr.
Material: Kalkstein
Dimensionen: 25 cm x 44 cm
Preis: 28.000 Euro
Ref: 1530
Provenienz: Galerie Sycomore, Paris, vor 1989. Im selben Jahr erworben von einer Privatsammlung in Marseille. Mit Original-Zertifikat der Galerie Sycomore vom 5. Juni 1989. Mit französischem Antikenpass.
Erhaltung: Unrestauriert mit schönen Farbesten.
Beschreibung: Großes Kalkstein-Fragment, das einst den oberen Abschluss einer Tempelsäule bildete. Dargestellt ist das ausdrucksstarke Gesicht der Göttin Hathor mit großen Kuhohren. Ihr linkes Auge blickt wach aus fein gezogenen Lidern hervor, darüber eine halbrund gezogene Braue. Die Göttin trägt eine mächtige Strähnenperücke mit blauen Farbresten, die ihre spitz zulaufenden und innen gerippten Kuhohren freilässt. Rechts neben Hathor hat sich eine Kobra aufgerichtet. Ihr Kopf blickt wachsam gerade aus, das Maul ist geschlossen. Die Kobra, wohl eine Uräusschlange, trägt eine Krone mit roten Farbresten. Ihr Körper mit geripptem Mittelgrat ist aufgebläht. Hathorsäulen wurden vor allem ab der Spätzeit errichtet und hatten Darstellungen auf allen vier Seiten. Man bezog sich dabei auf das Verständnis von Hathor als kosmischer und mächtiger Göttin, deren Gesicht in die vier Ecken der Erde gerichtet ist. Besonders beliebt waren Hathor-Säulen in Tempeln, die mit Göttinnen verbunden waren, oder in Mammisi-Tempeln („Geburtshäusern“), die der Geburt des göttlichen Sohnes einer Göttin gewidmet waren. Vergleiche zum Typus das Kapitell im Pelizaeus-Museum in Hildesheim mit der Inventarnummer 1885, im Ägyptischen Museum in Berlin mit der Nummer ÄM 20351/02 sowie im Metropolitan Museum mit der Accession Number 28.9.7. Gesockelt.