Große Alabastervase mit dem Namen des Iuwelot
Kulturraum: Ägyptisch
Periode: Dritte Zwischenzeit, 22. Dynastie, etwa 894-884 v. Chr.
Material: Alabaster
Dimensionen: Höhe 32 cm
Preis: Verkauft
Ref: 1215
Provenienz: Englische Privatsammlung, danach Sotheby’s London vom 11. Dezember 1989, Los 54. Anschließend in einer amerikanischen Sammlung. Danach Sotheby’s New York vom 11. Dezember 2002, Los 111. Zuletzt wieder in einer privaten US-Sammlung.
Erhaltung: Inschrift teilweise etwas verrieben, sonst intakt.
Beschreibung: Große und historisch bedeutende Steinvase aus Alabaster mit rundem Korpus, kurzen, kreisförmig gelochten Henkeln und senkrechtem, geraden Rand, die auf der Schulter einer Seite eine Inschrift trägt. Genannt wird darin der Hohepriester des Amun mit dem Namen Iuwelot. Er opferte diese Vase „der großen Göttin Mut, der Herrin des Heiligen Sees Isherou, Auge des Re, Souveräne aller Götter“. Die Inschrift lässt der vermuten, dass die Vase aus Karnak stammt und von Iuwelot gestiftet wurde, der als Hohepriester der 22. Dynastie in Theben aktiv war. Er stammte von der libyschen Dynastie ab, die Ägypten in der 3. Zwischenzeit regierte und war Sohn des Pharaos Osorkon I. Als sein Bruder Takelot I als Pharao an die Macht kam, dürfte es zu Spannungen zwischen den Brüdern gekommen sein. Iuwelot herrschte als Amun-Priester und oberster Militärbefehlshaber bis zur Grenze von Asyut. Auf heute bekannten Inschriften wird dabei auf die Nennung des Pharaos im Norden bewusst verzichtet. Von Iuwelot selbst sind nur wenige Objekte erhalten, die seinen Namen tragen, darunter seine Grabstele aus Theben, die sich heute im British Museum befindet. Iuwelots Frau trug den Namen Tadenitenbast, das Paar hatte zumindest eine Tochter und zwei Söhne.