Hölzerner Sarkophagdeckel des göttlichen Vaters Wennefer
Kulturraum: Ägyptisch
Periode: Spätzeit, 26. Dynastie, 664-525 v. Chr.
Material: Holz
Dimensionen: Höhe 135 cm
Preis: Verkauft
Ref: 1406
Provenienz: Belgische Privatsammlung, erworben aus der Sammlung Fris, Holland, im Jahre 1980.
Erhaltung: Unrestauriert, mit Abplatzungen und Fehlstellen wie am Foto ersichtlich. Insgesamt jedoch ein hochdekorativer, intensiv bemalter Sarkophagdeckel.
Beschreibung: Überaus dekorativer sowie farbenfroh bemalt und beschriebener Sarkophagdeckel aus der 26. Dynastie. Die Inschrift nennt als Besitzer den göttlichen Vater Wennefer, Sohn des göttlichen Vaters des Amun mit dem Namen Min-ir-dis, geboren von der Hausherrin Djet-Mut. Das Gesicht rot bemalt, Augen, Brauen und Bartriemen in Schwarz. An der Unterseite des Gesichts eine Aussparung für den separat gearbeiteten falschen Bart, der heute verloren ist. Die dreiteilige Perücke ist gestreift, die Ohren stehen hervor. Der breite Halskragen endet an den Schultern mit Falkenköpfen. Darunter die Figur der geflügelten Himmelsgöttin Nut, ihr Name in Hieroglyphen innerhalb der Sonnenscheibe, die sie auf dem Kopf trägt. Am linken Rand des Sarkophags ein grün gemalter Widder mit wellenförmigen Hörnern, Federkrone und roter Sonnenscheibe. Darunter eine Szene mit der Göttin Maat und dem Gott Thot, die den Verstorbenen vor den thronenden Osiris bringen. Hinter Osiris eine Prozession verschiedener Götter und Göttinnen, vor ihm Opfergaben. Darunter rahmen zahlreiche Inschriften in Bändern und Spalten eine zentrale Szene ein, die den Verstorbenen auf einer Bahre mit Löwenköpfen zeigt. Darunter zwei Kanopenkrüge, darüber ein fliegender Ba, der das Kapitel 89 des Totenbuches illustriert, in dem die Seele („Ba“) sich wieder dem Körper vereint. An den Außenseiten Darstellungen der vier Horussöhne. Im unteren Bereich weisen Reste einer gräulichen Übermalung mit Inschriften darauf hin, dass der Sarkophag in der Antike mehrfach verwendet wurde. Gesockelt.