Kupferzeitlicher Basalt-Altar von den Golan-Höhen
Kulturraum: Levante
Periode: 4. Jahrtausend v. Chr.
Material: Basalt
Dimensionen: Höhe 30,2 cm
Preis: 18.000 Euro
Ref: 6509
Provenienz: Versteigert bei Christie’s New York am 18. Dezember 1998, Los 254. Dort erworben von der belgischen Sammlung M. Schoulmers. Bis 2022 in Familienbesitz. Zuletzt im englischen Kunsthandel.
Erhaltung: Antike Bestoßungen am Rand und an der Nase, insgesamt jedoch sehr schön erhalten.
Beschreibung: Säulenförmige Statue aus lokalem Basalt von den Golan-Höhen, die in chalkolithischer Zeit als Hausgottheit und Altar diente. Das Gesicht der Gottheit mit großer, weit hervorragender Nase, die für den Lebensatem steht. Seitlich davon quellen die großen Augen hervor, die über den Rand hinausstehen. Das Gesicht wird von einer leichten Rippe eingerahmt, die als Bart zu deuten ist. Außerhalb davon stehen links und rechts runde Ohren ab, die einst als Henkel des schweren Altars dienten. Die Oberseite hat die Form einer Schale, in der Opfergaben dargebracht wurden. Damit sollte die Gottheit gnädig gestimmt werden, den Haushalt zu schützen und die Fruchtbarkeit der Nutztiere zu fördern. Diese ikonografisch einzigartigen Altäre sind bisher nur von den Golanhöhen im westlichen Syrien bekannt. Vergleiche dazu: Claire Epstein „The Chalcolithic Culture of the Golan”, in „The Biblical Archaeologist”, Mai 1977, S. 56-62. Sowie: Ruth Amiran und Naomi Porat “The Basalt Vessels of the Chalcolithic Period and Early Bronze Age I”, Tel Aviv 1984. Vergleiche ebenso Christie’s Auktion London vom 5. Juli 2023, Los 65.