Marmorstatue der Göttin Isis
Kulturraum: Römisch
Periode: 2.-3. Jahrhundert n. Chr.
Material: Marmor
Dimensionen: Höhe 50 cm
Preis: 14.000 Euro
Ref: 3601
Provenienz: Aus alter römischer Privatsammlung. Danach in der Galerie Marianne Maspero in Paris. Dort erworben am 28. Dezember 1981. Mit Kopie der Rechnung.
Erhaltung: Unrestauriert, der separat gearbeitete Kopf fehlt.
Beschreibung: Schön erhaltenes Fragment einer Marmorstatue aus dem römischen Kult um die ägyptische Göttin Isis. Dargestellt ist die Göttin selbst mit einer Blumenschärpe, die über die linke Schulter und unter dem rechten Arm verläuft. Isis trägt ein anliegendes, drapiertes Gewand, das die Schultern bedeckt und unter der Brust verknotet ist. Der eingerollte, breite Gewandsaum fällt vertikal in der Körpermitte herab. Die Göttin steht mit dem Gewicht auf dem linken Bein, ihr rechtes ist leicht nach vorne abgewinkelt. Der linke Arm fällt am Körper anliegend herab, in der Hand hält sie eine Situla. Der rechte, heute fehlende Arm hielt wohl einst ein Sistrum oder ein Alabastergefäß. Die Rückseite mit ausgearbeiteten Faltenwurf ist abgeflacht, was darauf hinweist, dass die Statue in einer Nische im Tempel oder an einem Grabmonument aufgestellt war. Der Isiskult breitete sich bereits im 1. Jahrhundert v. Chr. bis nach Rom aus, als der Diktator Sulla um 80 v. Chr. auf dem Kapitol einen Isistempel errichten ließ. Einige römische Kaiser wie Augustus und Tiberius versuchten den Kult zu bekämpfen, andere wie Hadrian förderten ihn. Mit der Ausbreitung des Christentums begann schließlich um das Jahr 400 die systematische Zerstörung der Isis-Tempel. Vergleiche zur Darstellung des Gewands die Isis-Statue im Brooklyn Museum mit der Accession Number 74.220. Zur Darstellung mit Blumengirlande siehe die Statuette im Metropolitan Museum of Art mit der Accession Number 89.2.2014. Gesockelt.