Monumentale Amlash Schnabelkanne

Kulturraum: Iran/Amlash
Periode: 1050-800 v. Chr.
Material: Terrakotta
Dimensionen: Höhe 20,5 cm; Länge 38,1 cm
Preis: 4.000 Euro
Ref: 6572
Provenienz: Österreichische Privatsammlung Prof. Josef Mairitsch (1938-1994) mit der Inventarnummer 50A. Erworben zwischen 1960 und Anfang der 1980er Jahre. Seitdem in Familienbesitz. Mit alter Sammlungsnotiz.
Erhaltung: Unterseite mit hellem Sinter bedeckt, sonst intakt.
Beschreibung: Monumentale und schwere Terrakotta-Schnabelkanne mit braun polierter Oberfläche aus Amlash. Der massige, runde und weit ausladende Korpus steht auf einem abgesetzten Fußring. Der obere Teil der Wandung ist plastisch verziert. Vom Ausguss weg sind zunächst vier Noppen vertikal angeordnet, danach folgen drei parallele senkrechte Rippen. Nach einer Auslassung folgt eine einzelne Rippe vor vier weiteren Noppen. Hinten setzt ein halbrunder Henkel an, der in eine Rippe übergeht, die wiederum links und rechts von Rippen begrenzt wird. Auf der anderen Seite wiederholt sich die plastische Verzierung. Vorne steht mächtig der schnabelförmige Ausguss horizontal ab, der über einen Steg mit dem Rand des Gefäßes verbunden ist. Der Ausguss ist oben schlitzförmig geöffnet, unten steht ein Fortsatz schräg ab, der an einen Ziegenbart erinnert. Ähnliche, wenn auch selten so große Kannen wurden von etwa 1400 bis 800 v. Chr. vom zentralpersischen Raum bis Anatolien hergestellt, wobei jene mit Reliefdekor vor allem aus dem Nordwestiran stammen. Vergleiche zum Typus die Schnabelkanne im Metropolitan Museum mit der Objektnummer 48.98.21 aus Hasanlu Tepe. Mit alter Sammlungsnotiz, die den Fundort Amlash angibt.