Mumienmaske einer Frau
Kulturraum: Ägyptisch
Periode: Römische Zeit, 1.-2. Jahrhundert n. Chr.
Material: Gips, Glas, Bronze
Dimensionen: Höhe 27 cm
Preis: 10.000 Euro
Ref: 1046
Provenienz: Aus der Sammlung Jean-André Périchon (1860-1929), erworben vor 1903 in Kairo.
Erhaltung: Bestoßungen wie am Foto erkennbar, das linke Auge gesprungen. Die Rückseite – wie bei diesen Masken üblich – hohl.
Beschreibung: Zur letzten Phase der ägyptischen Kultur gehören die in einem römisch-ägyptischen Mischstil gestalteten Mumienmasken aus Stuck (Gips). Unser Modell besticht durch seinen lebensnahen Ausdruck und die im Original erhaltenen Augen aus Glaspaste samt der dazugehörigen Umrandung aus Bronze. Darüber hinaus ist die Bemalung vor allem der gewellten Haare, der seitlichen Haarlocken und des Haarbandes exzellent erhalten. Gesicht, Nase und Mund sind wohl dem Vorbild der Verstorbenen nachempfunden. Die anliegenden Ohren mit Ohrschmuck.
Zur Geschichte: Nach der Eroberung Ägyptens durch die Römer (30 v. Chr.) behielten diese die altägyptischen Totenbräuche bei, etwa die Mumifizierung des Verstorbenen und die Herausarbeitung dessen Kopfes. Während im Fayum und in Unterägypten die sogenannten Mumienporträts, gemalte Tafelbilder der Toten, die traditionellen Kartonagemasken bald verdrängten, blieben in Mittelägypten plastische Masken aus Stuck in Gebrauch. Etwa 1200 Stuckmasken aus der römischen Kaiserzeit sind heute bekannt. Die Masken wurden in serienmäßige Formen gegossen und anschließend sorgfältig überarbeitet. Besondere Aufmerksamkeit wurde hierbei auf die Partie der anatomisch geformten und bemalten Augen verwendet. Seit hadrianischer Zeit versah man die Augen auch mit transparenten, in Form geschnittenen Glasblättchen oder formte sie mit Glaspaste – wie bei unserem Modell. Gesockelt.