Seltene Maske eines Coqueros der Nariño/Carchi-Kultur
Kulturraum: Ecuador/Nariño/Carchi-Kultur
Periode: 1000-1500 n. Chr.
Material: Terrakotta
Dimensionen: Höhe 31,2 cm
Preis: 12.000 Euro
Ref: 11059
Provenienz: Österreichische Privatsammlung Prof. Josef Mairitsch (1938-1994) mit der Inventarnummer M 204. Erworben zwischen 1960 und Anfang der 1980er Jahre. Seitdem in Familienbesitz. Mit Kopie der Katalogseite.
Erhaltung: Intakt
Beschreibung: Publizierte, lebensgroße Maske eines hochgestellten „Coqueros“, der Cocablätter kaut. Das Gesicht im sogenannten späten „Tuza-Stil“ ist von üppigem Kopfschmuck gerahmt. Auf der Stirn ein rotes Band, in der Mitte davon sitzt eine vollplastische Maus mit nach rechts ausgestrecktem Schwanz, den Kopf nach unten gewandt. Die halbrunden Ohren stehen seitlich ab, haben in der Mitte ebenfalls einen erhabenen roten Streifen und sind gelocht. In der Lochung hängt langer Ohrschmuck mit scheibenförmigem Ende, das am kauenden Mund mit vorgestreckten Lippen aufliegt. Die rechte Backe ist von den Kokablättern ausgebeult. Vertikal über das Gesicht verläuft ein weiterer roter Streifen von der Stirn über Nase und Lippen bis zum Kinn. Die Augen treten im Cocarausch plastisch hervor. Im Gegensatz zu den sitzenden Coqueros sind Masken, überhaupt in dieser Größe und Qualität, äußerst selten. Vergleiche ein ähnliches Exemplar aus der archäologischen Sammlung Ebnöther, heute im Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen in der Schweiz. Weitere Masken mit gleicher, trapezartiger Gesichtsrahmung siehe Sotheby’s Auktion vom 16. Mai 2008, Los 2 sowie Penn Museum mit der Objektnummer 2017-23-62. Unsere Maske ist publiziert in: Josef Mairitsch „Columbus am Wörthersee. Amerika vor Columbus.“ Katalog zur Sonderausstellung der Kulturabteilung der Landeshauptstadt Klagenfurt vom 1. Juni bis 31. Oktober 1992, S. 50, Nr. 16.10. Über die Lochungen am Stirnband zum Aufhängen gefädelt.