Tairona Okarina in Form eines stehenden Schamanen mit Jaguarmaske

Kulturraum: Tairona/Nordkolumbien
Periode: 1000-1550 n. Chr.
Material: Terrakotta
Dimensionen: Höhe 14,8 cm
Preis: 1.800 Euro
Ref: 11058
Provenienz: Österreichische Privatsammlung Prof. Josef Mairitsch (1938-1994) mit der Inventarnummer M 157. Erworben zwischen 1960 und Anfang der 1980er Jahre. Seitdem in Familienbesitz. Mit Kopie der Sammlungsnotiz.
Erhaltung: Intakt und heute noch spielbar.
Beschreibung: Seltene figurative Terrakotta-Gefäßflöte der Tairona-Kultur in Form eines stehenden Mannes mit Jaguarmaske. Der Mann trägt eine schuppige Hose und einen Rückenteil aus Schlangenleder. Er hat einen Umhängebeutel („Mochila“) von seiner linken Schulter hängen. Sein linker Arm ist unnatürlich auf den Rücken gedreht und liegt am Rückgrat auf. Der rechte Arm hängt seitlich herab, die Hand ruht an der Leiste. Eine dritte Hand entwächst von seinem Gürtel und liegt unter der rechten Brust auf. Er trägt reichen Schmuck, darunter eine breite, gerippte Halskette, einen spitzen Penisköcher und Armreifen. Seine Brust sind gleichzeitig die Fingerlöcher der Okarina, zwischen ihnen liegt eine nasenförmige Rippe, die der Brust das Gesicht einer Eule verleiht. Das Mundstück zum Ansetzen der Töne befindet sich auf der Kalotte. Eine anliegende, einer Pagenfrisur gleichende Kopfbedeckung rahmt das plastisch weit hervorstehende Raubtiergesicht ein. Eine seltene, große Okarina, die heute noch spielbar ist. Gesockelt.