Villanova Bronze-Gürtel mit Wasservögeln
Kulturraum: Etruskisch
Periode: 800-750 v. Chr.
Material: Bronze
Dimensionen: Länge 36 cm
Preis: Verkauft
Ref: 4080
Provenienz: Schweizer Privatsammlung Dr. R. H. (1922-2007).
Erhaltung: Am Rand einige Risse, Gütel leicht verzogen, sonst jedoch intakt.
Beschreibung: Reich verziertes elliptisches Gürtelblech, das zur Tracht einer hochgestellten Frau gehörte und wohl auch ihren Rang symbolisierte. Die breiteste Stelle, das Mittelfeld, wird durch neun plastische Buckel definiert, von denen je drei in drei Reihen untereinander so angeordnet sind, dass sie eine quadratische Fläche bilden. Rund um die Buckel fein gravierte konzentrische Kreise, dazwischen fein gezogenes Rautendekor. Jeweils links und rechts des Mittelfeldes, in den sich verjüngenden Teilen der Bleche liegt ein Bereich mit einer Rosette im Zentrum. Diese seitlichen Rosetten bestehen aus Buckel, die von Punktdekor und sternförmigen Zacken umgeben sind. Zwischen den Rosetten und dem Mittelteil sind stilisierte Wasservögel mit langen Schnäbeln und schlangenförmigen Körpern eingraviert, die jeweils nach außen blicken. Die langen Körper der Wassertiere sind von Mäandern unterbrochen und schwingen im unteren Gürtelbereich aus. Besonders interessant sind die stehenden Wasservögel an den beiden Enden des Gürtels, die beide in dieselbe Richtung blicken, womit der Vogel am breiten Gürtelende als einziger dem Mittelfeld zugewandt ist. Wohl aus Tarquinia. Vergl. dazu ein elliptisches Gürtelblech in Tarquinia, publiziert in: Gabriele Zipf, „Studien zu den Anfängen figürlicher Darstellungen im endbronze- und früheisenzeitlichen Frankreich und Italien“, München 2006, Seite 293f. Gesockelt.